Christoph Kummer macht eine Ausbildung zum Brandoberinspektor

Mein Zugführerpraktikum auf der Südwache

Liebe Leserinnen und Leser,

zurück aus Dresden und sofort wieder im Einsatz! Meine erste Schicht in der neuen Wachabteilung der BF Halle startete turbulent, aber alles der Reihe nach!

Nachdem die zwei Monate bei der Berufsfeuerwehr Dresden wie im Flug vergangen waren, bekam ich in einem zweiten Abschnitt bei meiner Heimatdienststelle die Möglichkeit, erstmals in die Tätigkeiten eines Zugführers und der Wachabteilungsführung reinzuschnuppern. Dieses Mal war die Südwache meine Praktikumswache. Ein Haus mit einer langen Tradition, alten Gemäuern und klasse Kollegen in meiner Schicht.

Zum Einstieg in den Wachalltag bekam ich in den ersten Schichten die Möglichkeit als Hospitant und als Gruppenführer im Löschzug zu fahren. Nach wenigen Wochen war mein Platz dann vorne rechts, auf dem Kommandowagen, mit einem erfahrenen Aufsichtszugführer im Rücken. Ich hatte eine einsatzreiche Zeit erwischt, sodass vom Brand eines alten Industriekomplexes über einen schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn bis hin zu mehreren Feldbränden eine große Palette an Szenarien zu meistern war.
Besonders begeisterte mich, dass ich mir vom Wachabteilungsführer und dem stellvertretenden Wachabteilungsführer eine Menge an Vorgehensweisen, Denkprozessen und Ideen abgucken und mir, an mich angepasst, aneignen konnte. 

Regel Nummer 1: Ruhe bewahren – Übersicht behalten – oder wie ein Hauptfachlehrer vom IBK Heyrothsberge zu sagen pflegt: 10 Sekunden Nachdenken ersparen 10 Minuten Arbeit!

Neben den Einsätzen galt es eine Vielzahl an Aufgaben im Wachalltag zu bearbeiten. So lernte ich neben der täglichen Personalplanung insbesondere die Hürden im Alltag der Wachabteilungs(führung) kennen. Zu jedem Dienstbeginn gab es ein Briefing der vorangegangenen Schicht: Gibt es Gerätschaften, die zu reparieren sind? Hat sich ein Kollege krank gemeldet und welche Ausbildungen stehen heute an? Dazu kamen eine Vielzahl verschiedener Aufgaben, die ich von der Wachabteilungsführung bekam. Hier hatte ich unter anderem die Möglichkeit, ein Konzept für Einsatzübungen auszuarbeiten und entsprechend angepasste Gefährdungsbeurteilungen zu erstellen.
Das immer wiederkehrende Feedback von Mannschaft und Führung freute mich besonders, da ich hierdurch meine tägliche Arbeit reflektieren und verbessern konnte. Überdies nahm sich der Wachabteilungsführer in jeder Schicht die Zeit, um mir in ausführlichen Gesprächen das Leben und die Besonderheiten einer Wachabteilung zu erklären, sodass ich abschließend feststellen muss, dass mich die gemeinsame Arbeit in einer Wachabteilung und im Einsatzdienst absolut begeistert.

Nach dieser Fülle an praktischen Eindrücken geht es nun zurück auf die Schulbank – der Führungslehrgang im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst (BIV) am IBK Heyrothsberge steht an – ich freue mich!

 

 

Die Ausrüstung hängt einsatzbereit im HLF

 

Drehleiterausbildung auf der Südwache

 

Als Gruppenführer im Einsatz für Halle (Saale)

 

Praktische Ausbildung in Technischer Hilfeleistung

 

Als Zugführer im Einsatz für Halle (Saale)