Christoph Kummer macht eine Ausbildung zum Brandoberinspektor

Von der Bewerbung bis zur Einstellung

Liebe Leserinnen und Leser,

anlässlich meiner Verbeamtung vor einem Jahr, möchte ich euch heute einen kleinen Einblick in das Bewerbungsverfahren, vom Abschicken der ersten Unterlagen bis zur Ernennung zum Beamten auf Widerruf, geben.

Das Bewerbungsverfahren

Begonnen hat alles mit dem Verfassen eines Bewerbungsschreibens sowie eines Lebenslaufes für meine Bewerbungsunterlagen. Hier ist das erste Achtungszeichen zu setzen! Die meisten Dienststellen stellen ihre Beamtenanwärter für den feuerwehrtechnischen Dienst zum 01.04. eines Jahres ein. Aufgrund des langen Bewerbungsverfahrens bedeutet dies, dass die Ausschreibung der Stelle bereits bis zu einem Jahr im Voraus ausgegeben wird. Hier sollte man sich also genau über die Bewerbungsfristen der jeweiligen Dienststellen informieren!

Grundsätzliche Voraussetzung für die Laufbahn des gehobenen feuerwehrtechnischen Dienstes (Laufbahngruppe 2, 1. Einstiegsamt) ist der Nachweis eines erfolgreich abgeschlossenen technischen Bachelorstudiums. Zu einer vollständigen Bewerbungsmappe zählen neben dem Zeugnis zumeist ein Anschreiben mit einer detaillierten Schilderung, warum gerade DU die oder der Richtige für den Job bist. Dies sollte sich außerdem in deinem Lebenslauf widerspiegeln. In den meisten Fällen wird außerdem der Nachweis eines PKW-Führerscheins sowie ein Schwimmabzeichen gefordert.

Sind diese Unterlagen fristgerecht abgeschickt kann man bereits auf eine Einladung zum Einstellungsverfahren hoffen.

Ablauf eines Eignungsfeststellungsverfahrens

Dieses gliedert sich in fünf große Teilbereiche. Den ersten Teil bildet ein schriftlicher Wissenstest. Dieser stellt eine breit gefächerte Wissensabfrage der Kandidaten dar. Naturwissenschaftliche und sprachliche Kenntnisse werden verknüpft mit Aufgaben zum logischen Denken, unter Zeitdruck, abgefragt.
Insidertipp: Es gibt eine Fülle von Übungsbüchern zu dieser Testreihe!

Im zweiten Teil, dem sportlichen Test, steht die Überprüfung des allgemeinen Fitnesszustandes im Vordergrund. Jede Einsatzkraft, unabhängig von Laufbahn, Alter und Geschlechteridentität muss zu jedem Zeitpunkt in der Lage sein, die körperlichen Aufgaben des feuerwehrtechnischen Dienstes bewältigen zu können. Den Nachweis hierüber erbringen die Bewerberinnen und Bewerber in einem Sporttest in Anlehnung nach dem Testhandbuch der Deutschen Sporthochschule Köln.
Insidertipp: Fangt früh genug mit der Vorbereitung an, 1 Monat sportliche Vorbereitung reicht selten aus.

Sind die ersten zwei Hürden absolviert, folgt der abschließende Test des Personalamtes: Das Assessment Center. Dies ist ein umfassendes Verfahren, um die Bewerbenden auf Herz und Nieren zu prüfen. In Übungen wie z. B. einer Selbstpräsentation, einer Gruppendiskussion oder einem Rollenspiel gilt es, sich selbst und seine Fähigkeiten zu präsentieren.
Insidertipp: Verstellt euch nicht und informiert euch im Vorhinein ausführlich zum Verfahren.

Sind diese drei Abschnitte bestanden, trifft die Dienststelle eine Auswahl der besten Teilnehmenden. Gehört man zu den Besten, folgen nun die letzten Hürden zur Einstellung.
In einer amtsärztlichen und einer betriebsärztlichen Untersuchung wird die gesundheitliche Eignung überprüft. Vor allem die körperliche Leistungsfähigkeit, aber auch mögliche Vorerkrankungen werden noch einmal näher berücksichtigt.

Der Start in den Traumberuf

Habt ihr alle Hürden dieses fünfstufigen Eignungsverfahrens bestanden, seid ihr auf dem besten Weg zu einem Job, der nicht zuletzt wegen seines vielfältigen Aufgabenspektrums eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit und (Arbeits-)Lebenszeit verspricht.

Habt ihr weitere Fragen zum Thema? Schreibt diese gerne in die Kommentare!
Ihr seid außerdem gespannt auf den zweiten Teil des Wachalltages? Lest gerne im nächsten Blog wieder rein!

Feierliche Begrüßung im Stadthaus Foto: Thomas Ziegler

 

Wer schafft es bis an die Spitze?

 

Bereit für den Traumberuf?