Christoph Kummer macht eine Ausbildung zum Brandoberinspektor

Tagesablauf in der Wachabteilung – Teil 2

Liebe Leserinnen und Leser,

wie ihr bereits im ersten Teil des Tagesablaufes gelesen habt, ist es nun kurz vor 12 Uhr. Alle Einsatzkräfte befinden sich im Arbeitsdienst oder absolvieren erste Ausbildungseinheiten für diesen Tag.

Nunmehr folgt in den meisten Fällen das, was kommen muss: ein Einsatz der den gesamten Löschzug auf den Plan ruft. Ist dies nicht der Fall, so wird das gemeinsame Mittagessen der Wachabteilung ausgerufen. Gekocht wird fast immer zusammen, viel und warm. Die Einsatzkräfte haben nun die Möglichkeit das Mittagessen einzunehmen und bis 14 Uhr eine Ruhepause einzulegen. Diese ist besonders wichtig, da auch in den Nachtstunden nicht von einem ausreichend regenerierenden Schlaf auszugehen ist.

Am Nachmittag

Nach der Mittagspause treffen sich alle Kräfte zur weiteren Einteilung im Tagesdienstraum. Egal ob Arbeits- oder Ausbildungsdienst, zu jeder Zeit befinden sich die Kolleginnen und Kollegen auf  Abruf für den Fall eines Einsatzes. Aber was beinhaltet eigentlich der Ausbildungsdienst bei einer Berufsfeuerwehr? Zuerst einmal teilt sich dieser in einem theoretischen Teil am Vormittag und einen praktischen Teil am Nachmittag. Da alle Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr mindestens den Grundlehrgang (B I) erfolgreich absolviert haben, liegt der Fokus im Ausbildungsdienst zumeist auf dem Auffrischen oder dem Erweitern des Kenntnisstandes fachspezifischer Themen. Seien es alternative Antriebstechnologien, neu beschaffte Einsatztechnik oder fortentwickelte Einsatztaktiken, alle Einsatzkräfte müssen ihr Wissen und Können stets auf dem aktuellen Stand halten!

Nach einer kurzen Kaffeepause um 16 Uhr folgt zumeist eine gemeinsame Sportausbildung. Diese wird in allen Wachabteilungen unterschiedlich ausgestaltet. Ob Kraftraum, Laufen oder Ballsport – je nach persönlicher Präferenz gehen die Beamten ihrer Pflicht zur körperlichen Gesunderhaltung nach.

Am Abend

Gegen 18 Uhr beginnt nun die Bereitschaftszeit – von nun an können die Kolleginnen und Kollegen der Wachabteilung selbst gewählten Beschäftigungen nachgehen und den Abend nach eigenem Belieben verbringen; Voraussetzung bleibt der ständige Aufenthalt auf der Wache. Viele Kollegen verbringen den Abend gemeinsam im Aufenthaltsraum, schauen Fern, Kochen und lassen den Tag Revue passieren. Die meisten Feuerwehrangehörigen begeben sich jedoch frühzeitig ins Bett, denn man weiß nie, wie viel Schlaf man in der kommenden Nacht wohl abbekommt.

Um 6 Uhr kommt die Durchsage zum Wecken, sodass alle die Möglichkeit haben, sich auf die Wachübergabe um 6:30 Uhr vorzubereiten.

Haben euch die Eindrücke aus der Wachabteilung gefallen? Ich hatte eine interessante und abwechslungsreiche Zeit in meinem Truppmannpraktikum und konnte eine Vielzahl an neuen Erfahrungen sammeln. Für mich geht es nun weiter an das Institut für Brand- und Katastrophenschutz in Heyrothsberge. Welchen Teil meiner Ausbildung ich dort absolvieren werde, lest ihr im kommenden Blogbeitrag!

 

 

Arbeit an der Einsatzstelle.

 

Absicherung einer Hubschrauberlandung.